Was für eine Stimmung! – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

Eine Stimmung haben wir im Land.
Neulich ist ein Kumpel von mir am helllichten Tag über die Straße gegangen, und nun muss man wissen, mein Kumpel ist ein Schwarzer. Und da stellt sich ein Weißer vor ihn hin und sagt: „Wird Zeit, dass Leute wie du wieder dahin gehen, wo du herkommst.“ Darauf sagt mein Kumpel: „Na toll, was soll ich denn im Sauerland?“

Darauf der Typ: „Ja nee, da wo deine Eltern herkommen.“ – Mein Kumpel: „Ja, auch ausm Sauerland.« – Der Typ: „Ja, dann eben deine Großeltern.“ – „Okay,“ sagt mein Kumpel, „die kommen aus Ghana. Und deine?“ – Darauf der Typ: „Königsberg in Ostpreußen.“ – „Aha,“ sagt mein Kumpel, „Russlanddeutscher… wird Zeit, dass du da hingehst, wo du herkommst.“
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Worüber darf man Witze machen? – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

ab und zu werde ich gefragt: „Worüber darf man Witze machen, wo ist für Sie die Grenze?“ Und dann lautet meine Antwort jedes Mal: „Ganz einfach: Ich bin weiß, männlich und heterosexuell. Das heißt, in mir vereinigen sich drei gesellschaftlich privilegierte Dominanzgruppen. Und wenn ich als ein solches Prachtexemplar auf etwas keinen Bock habe, dann ist es, mich dem „das-wird-man-doch-wohl-noch-sagen-dürfen“ anzuschließen und Witze auf Kosten von unterdrückten, diskriminierten oder dominierten Gruppen zu machen. Ich bin schließlich Schalker, ich habe also Erfahrung, wie sich das anfühlt.
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Der Höhepunkt 2018 – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

zunächst mal möchte ich Euch allen ein frohes neues Jahr 2019 wünschen. Mögen Eure Träume wahr werden und die Alpträume rar. Und falls mich jemand von Euch im kommenden Jahr mal live besuchen möchte, mein Tourplan für die nächsten 12 Monate steht hier: Termine 2019 . Das Wahrwerden Eurer Träume ist also nur eine Ticketbestellung weit entfernt. Und falls ich nicht in Eure Nähe komme, verbucht es einfach als Ausfall eines Alptraums.

Apropos Alpträume: Anfang Januar ist ja auch immer die Zeit der unvermeidlichen Jahresrückblicke, und wie sich das für einen guten Kabarettisten gehört, will ich da natürlich auch nicht nachstehen und ebenfalls einen liefern. Allerdings möchte ich jetzt nicht auch noch den drölfzigsten Aufguss von Harry mit Meghan oder Löw mit Özil absondern, sondern ich möchte Euch einfach nur schildern, was mein persönlicher Höhepunkt 2018 war. Denn natürlich gäbe es viel zu berichten, aber ein Ereignis war dann doch sowas von komplett herausragend und anders als alles andere, dass alles andere dagegen anders war. Weiterlesen

Schampus und Geböller – der Wetter-Frosch verzieht sich

wetterfrosch - foto (c) faltsch wagoni design cwankaNeues Jahr beginnt wie immer
Schampus und Geböller
Frosch verzieht sich in die Binse
Haustier in den Keller

Neues Jahr, du sagst mir nichts
Du liegst mir auf der Zunge
Nebelschwaden, Schall und Rauch
Feinstaub für die Lunge

Spaßverderber! Hör ich dich
Der Frosch, er gönnt mir nichts
Stimmt nicht, Spaß, ich gönn ihn dir
In Form eines Gedichts:

Letztes Jahr war fürwahr
Sonnenklar
Neues Jahr wird sogar
Ausbaubar

Alles klar? Prost Neujahr
Euer Allwetter-Frosch

Alle weiteren Infos und Termine auf der Website von Faltsch WagoniWorld of Friends

Mir san Irr – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

dass die Uhren in Bayern anders gehen, ist seit Jahren eine ebenso bekannte Selbstdefinition der bajuwarischen Lebensweise, wie auch ihr Motto: „Mir san Mir“. Was übrigens nichts mit dem russischen Wort für „Frieden“ zu tun hat, sondern eher im Gegenteil immer eine vor Selbstherrlichkeit und Arroganz nur so strotzende Kampfansage an den Rest des Landes bedeutete.
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Was so gepöbelt wird – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

wie Ihr ja vielleicht wisst, lautet das Motto für meine Satiren „logisch, statt ideologisch“.

Und leider gibt es aber immer wieder Leute, denen meine Logik nicht in ihre Ideologie passt, und die mir dann automatisch ebenfalls eine Ideologie unterstellen, denn nur weil es eben nicht deren Ideologie ist, muss es ja dann logischerweise eine andere Ideologie sein, was aber eben nicht logisch ist, sondern wieder nur unlogisch, weil ideologisch. Habe ich mich bis hierhin klar und verständlich ausgedrückt? Weiterlesen

Regionalexpress statt Flugtaxi – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

in der Politik läuft es bisweilen so einfach, dass man sogar Wetten drauf abschließen und sehr reich werden kann.

Wie Ihr ja wisst, bin ich ja ein Systemknecht und eine Medienhure. Und warum? Weil ich hin und wieder doch tatsächlich mal im Fernsehen auftrete. Dass allerdings genau diejenigen Leute, die mich deswegen so bezeichnen, ohne meine bescheidene Fernsehpräsenz gar nicht wüssten, dass es mich überhaupt gibt, ist dabei einer Logik geschuldet, mit der die gleichen Leute sich einerseits beschweren, dass die Politiker sich nicht für sie interessieren, und wenn sie dann doch mal kommen, ihnen „Volksverräter“ und „Haut ab“ entgegen rufen. Weiterlesen

Facebook- und Handysucht – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

der Februar stand ganz im Zeichen des Karnevals, und angesichts des närrischen Treibens auf der Welt war der Begriff „Die tollen Tage“ wohl nie passender als in diesem Jahr. – So hielt zum Beispiel die 92-jährige Auschwitz-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch im deutschen Bundestag eine Rede zum Gedenken an den Holocaust. Und als es in dieser Rede darum ging, notleidenden Menschen auf der Flucht Asyl zu gewähren, verweigerten Abgeordnete der AfD den Beifall. Weiterlesen

Von langer Hand geplante Hinterzimmerverschwörung – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

wir befinden uns am Anfang des Jahres 2018, und seit der Ankündigung Donald Trumps, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen, gibt es Proteste in Deutschland, die sich nicht nur gegen die natürlich mitunter zurecht kritikwürdige Politik der israelischen oder US-amerikanischen Regierung richten, sondern mehr oder weniger auch unverblümt gegen Juden hetzen, bzw. „die“ Juden oder auch ihre sogenannte „Hochfinanz“ bzw. „einflussreiche Kreise an der Wall Street“ oder gegen „die Bilderberger“ oder die „Rockefellers und Rothschilds“, usw. usw. – kurz: Gegen die ganze große jüdische Weltverschwörung, so dass ich mich frage, ob da wohl einigen Leuten sogar schon der Zaun fehlt, an dem sie nicht mehr alle Latten haben? Weiterlesen

Koalitionsgeschacher – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

wer jemals in der Karibik war, weiß, dass Jamaika mitten im Hurricangebiet liegt. Und wer da kein festes Fundament hat, den verwandelt das Sturmtief Lindner in einen Trümmerhaufen. Interessant dabei ist, dass drei von vier Parteien unisono behaupten, man habe sich bei den Sondierungsgesprächen auf einem guten Wege zur Lösung befunden, und eine Partei sagt, dass das ein Märchen sei.
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Im Namen der Hose – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

letzten Monat hatte ich bei meinem lieben Freund Helmut Schleich einen Auftritt in der BR-Sendung Schleichfernsehen, den man sich HIER noch mal angucken sollte. Denn nach diesem Auftritt bekam ich eine Nachricht von einer Sieglinde K., die mir vor Augen führte, wo der Schuh in der Gesellschaft drückt und welche Sorgen die Leute wirklich beschäftigen.
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Lächerlich! – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

so, dann will ich jetzt hier auch noch meine Gedanken zur Bundestagswahl 2017 loswerden, damit hinterher keiner sagen kann: „Davon haben wir doch gar nichts mitbekommen“.

So gab es neben vielen Neuerungen, die dieses Wahlergebnis zustande gebracht hat, natürlich auch diesmal wieder die guten alten Lächerlichkeiten, an denen kaum noch etwas zu überbieten ist. Vor allem, wenn man jetzt von einem politischen Erdbeben spricht, so stellt sich doch die Frage: Ja, wo ist denn da die Überraschung? Weiterlesen

Gretchenfrage – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

in Zeiten religiös motivierten Terrors sollte eigentlich jeder mal kurz inne halten und sich die Gretchenfrage stellen: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“

Das erste Mal, dass ich mit einem Glauben in Berührung kam, war im Alter von 7 Jahren. Da ist eines Tages plötzlich mein Opa gestorben, den ich bis dahin für den nettesten Opa der Welt hielt. Aber nette Opas machen sich nicht einfach aus dem Staub, und schon gar nicht werden sie zu Staub. Wie soll das gehen? Sind wir hier bei David Copperfield?  Weiterlesen

Innere Sicherheit – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaSehr geehrter Herr Bundesinnenminister de Maizière,

ich weiß ja nicht wie es Ihnen so geht, wenn Sie das so verfolgen, was da alles an Terrornachrichten so über uns hereinbricht. Ich schätze mal, dass wir uns einig sind, dass Terror furchtbar ist. Und natürlich fühle auch ich nach einem Anschlag Schock, Trauer, Angst und Wut.

Nur, wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann weiß ich inzwischen manchmal gar nicht mehr, was mich eigentlich wütender macht: Ein Anschlag, oder, dass unsere Regierung uns doch vor einiger Zeit gesagt hat, dass Sie da etwas machen, um uns zu schützen gegen Terroranschläge.
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