COMEDY FOR FUTURE FESTIVAL – C4FF

Da rauscht etwas gigantisches auf uns zu – seid dabei! An Himmelfahrt trifft sich das Who-is-who der deutschsprachigen Comedy-Szene im Berliner Schiller Theater. Mit ihrer Teilnahme an der Weltpremiere des Comedy for Future Festivals wollen über 50 Unterhaltungskünstler:innen ein humoristisches Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen.

Weiterlesen

Internationale Kulturbörse Freiburg im Januar 2021 fällt aus

Das Virus setzt der Branche seit Monaten mächtig zu. Heute kommt zudem aus Freiburg die erschütternde Nachricht, dass die 33. Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) nicht wie geplant vom 18. bis zum 20. Januar 2021 stattfinden kann und wird.

von Beate Moeller

Das für Künstler und Veranstalter gleichermaßen erfolgversprechende Branchentreffen, der heiß geliebte, alljährlich gefeierte »Kindergeburtstag der Kleinkunst« (Thomas Pigor) musste nun auch abgesagt werden.

„Wir haben in den letzten Wochen und Monaten verschiedene Weiterlesen

Vernügungstempel und Lasterhöhle

Das Berliner Wintergarten Varieté spannt mit der neuen Show „20 20“ den Bogen von den alten zu den neuen zwanziger Jahren

von Axel Schock

BERLIN – Wie bekommt man Tiefsinn und Ernsthaftigkeit in eine Show, die ihrem vergnügungswilligen Publikum ja vor allem einen bunten Reigen artistischer Highlights und flirrendes Entertainment bieten möchte? Markus Pabst, der zusammen mit Pierre Caesar, für die neue Produktion im Berliner Wintergarten Varieté verantwortlich zeichnet, behilft sich mit Zitaten von Erich Kästner bis Kurt Tucholsky. Besser als jene warnenden, klaren Zeitanalysen und Bonmots könnte es auch ein gegenwärtiger Autor wohl kaum formulieren. Doch so uninspiriert und lehrmeisterlich, wie Pabst als Conférencier diese Texte auf der Bühne aus einem Notizbuch vorliest, bleibt das doch recht aufgesetzt.

Weiterlesen

Der Wahn des Jahres 2019

Kabarettistischer Jahresrückblick 2019 in der Komödie im Schillertheater
von Beate Moeller

BERLIN – »The same procedure as every year« möchte man mit Miss Sophie sagen, wenn das Jahresendzeit-Team antritt, um die Quintessenz aus dem vergangenen Jahr zu ziehen. Doch was dereinst als Leseshow mit Musikbegleitung begann, hat sich im Laufe von 20 Jahren zu einem erwachsenen Theaterereignis entwickelt, das auf der Bühne des Schillertheaters so richtig zur Geltung kommt.

Hannes Heesch steigt als geistig schlichte AKK mit korallenrotem Bundeswehrbarett in die Bütt, »Die Ehe ist ein zartes Pflänzsche, doch alles hat sei Obergränzsche«. In Karnevalistenuniform stehen Horst Evers, Bov Bjerg und Manfred Maurenbrecher stramm – jedes Mal, wenns witzig sein sollte. Allerdings nur so lange, bis (Christoph Jungmann als) Angela Merkel dem Klamauk ein Ende setzt, die CDU-Vorsitzende zurückpfeift und selbst das Kommando an sich reißt. Schließlich ist die Moderation dieses kabarettistischen Jahresrückblicks traditionsgemäß doch ihr Job!

Weiterlesen

Mamma Macchiato – Ausgehtipp

Am 15.03. Berlinpremiere im Admiralspalast F101, 20 Uhr

Mit Mamma Macchiato bringt die Berliner Off-Musical-Company Stammzellformation ihr neu inszeniertes Erfolgsstück auf die Bühne. In der espresso-schwarzen bittersüßen Musical-Komödie kriegt die Prenzlauer-Bohème ihr Fett weg.

Es spielen: Nini Stadlmann, Franziska Kuropka, Tom van Hasselt. Text und Musik: Tom van Hasselt.
Regie: Felix Powroslo

Weitere Termine: 16.03./17.03., 13.04./14.04./16.04.2018
und 06./07./08.05.2018 Weiterlesen

Berserker im Samtanzug – Kritik Sebastian Krämer

Sebastian Krämer & Metropolis-Orchester Berlin
Uraufführung: „Im Glanz der Vergeblichkeit – Vergnügte Elegien“

von Carlo Wanka und Beate Moeller

BERLIN – Man erlebt viel in Berlin, und es ist auch nicht selten, dass Menschen vor Kassenhäuschen stehen und fragen, ob man ihre Karte kaufen möchte. So war auch am Kartenschalter des Heimathafens Neukölln eine Traube von Leuten ganz aus dem Häuschen. Fieberten, wollten sie doch eine Karte des total ausverkauften Konzerts ergattern. Warum?

Mit Pauken und Trompeten, Geigen und etlichen anderen Weiterlesen

Mehr open On Air geht nicht – radioeins Parkfest 2016

2016-09-04-radioeinsfest-gleisdreieck-01a-foto-carlo-wankaAm Sonntag beim radioeins Parkfest am Gleisdreieck

von Carlo Wanka

BERLIN – Interessierte Berliner checken natürlich täglich ihre Checkpoint-Mail, die innovativ über det olle Berlin informiert. Eine wirklich coole Idee vom Tagesspiegel, die mit ‚Leute‘ noch bezirksmäßig erweitert wurde. So erreichte uns die Nachricht, dass bei der Talkrunde auch Kabarettist Florian Schroeder auftritt. Also rauf aufs Rad und nichts wie hin.
Weiterlesen

„Kule Bentoder“ – bei Juppy, Willy und Rudi

2016-09-03 Sommerfest ufaFabrik open - Foto © Carlo WankaBeim Sommerfest Boulevard der ufaFabrik 2016

von Carlo Wanka

BERLIN – Seit 2014 veranstaltet das internationale Kulturzentrum ufaFabrik in Tempelhof sein Sommerfest Boulevard: ein buntes, reichhaltiges Programm auf dem 18.500 Quadratmeter großen Gelände. Ein Teil war mit Marktständen bestückt, jedoch, obwohl es extra handverlesene, nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählte Angebote waren, konnte ich mich nicht sehr dafür begeistern. Es war kein Markttreiben mit freudig gestimmten Händlern und Kunden, sondern eher ein spießiges Feilbieten. Wobei es an ein paar wenigen Ständen echt schön war. Das mit der Ökologie haben die Leute von der ufaFabrik hervorragend umgesetzt – man denke nur an die begrünten Dächer mit Solaranlagen. Wen es interessiert, sollte mal Ökologische Schritte seit 1976 klicken. Weiterlesen

Der Mond leuchtet über Berlin: „Frau Luna“ – nostalgische Erscheinung

2016-06-16 Frau Luna im Tipi - Cora Frost Venus - Foto © Carlo Werndl v. L.Die „Frau Luna“-Produktion mit einer Kleinkunst-All-Star-Besetzung im Berliner Tipi wirft erste Schatten voraus

von Axel Schock

BERLIN – Das Ganze hat durchaus etwas Größenwahnsinniges. Fans des Kabaretts in all seinen Schattierungen leuchten die Augen angesichts dieses Casts: Auf dem Besetzungszettel finden sich die Geschwister Pfister, Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn, Cora Frost und Gerd Thumser, Ades Zabel, Fausto Israel und Max Gertsch, Gustav Peter Wöhler, Sharon Brauner und Annamateur. Wer wagt, ein solches Unternehmen überhaupt auf die Beine zu stellen, muss wahnsinnig – und leidenschaftlich sein.
Weiterlesen

The ‚Dirty Dancing Drummer‘ is knocking on Heaven’s Door

Michael Clifton an seinem LieblingsplatzDer Schlagzeuger Michael Clifton ist gestorben

von Carlo Wanka

BERLIN – Künstler kommen und gehen. Berlin ist geradezu ein Umsteigebahnhof. Manchmal aber geht einer für immer. Jetzt ist wieder einer aufgestiegen in den Olymp der großen Show: Michael Clifton.

Berlin ist die Weltstadt der Künstler und jeder präsentiert sein Können, jeder findet seine Bühne und sein Publikum und jeder integriert sich in seinem Genre. Und dann gibt es Erscheinungen, die, wenn man sie einmal erlebt hat, nie vergisst. Michael war eine solche. Er kam aus Denver/ Colorado und war zu einer Größe der Berliner Jazzszene geworden. Genauso trieb er sich aber auch auf der Varieté-Bühne herum. Weiterlesen

Tabubruch mit dem Vorschlaghammer

DŽsirŽe Nick: Retro-MuschiPremiere im Tipi am Kanzleramt: Désirée Nick zeigt uns ihre „Retro-Muschi“

von Axel Schock

BERLIN – Für Überraschungen hat Désirée Nick im Laufe ihrer Karriere freilich immer wieder mal gesorgt. Mit zotig-schamlosen Witzen, wie man sie bis dahin nur von Drag Queens kannte, eroberte sie zunächst vor allem in der Schwulenszene ein dankbares Publikum; mit rücksichtslosem Promi-Bashing fand sie dann ein neues, auch schlagzeilenträchtiges Betätigungsfeld.

Es irritierte dann umso mehr, dass sie sich nicht nur in den intellektuellen Untiefen des „Dschungelcamps“, sondern auch in deutschen Adelskreisen bestens auskennt und dass sie über theologische Grundsatzfragen gleichermaßen fundiert streiten kann wie über den Anti-Feminismus einer Eva Hermann („Eva go home“). Weiterlesen

Nichts für fromme Betschwestern: Burlesque queer – Kritik

Briefs Captain KiddDie australische Varieté-Truppe „Briefs“ präsentiert im Tipi nackte Tatsachen

von Axel Schock

BERLIN – Diese Jungs lassen sich nicht lange bitten. Schon am Ende der ersten Ensemble-Nummer, bei der sie die Kunst des Federfächer-Tanzes zur Perfektion treiben, haben sie sich ihrer prächtigen Kostüme auch schon entledigt.

Dass sich die australische Truppe ausgerechnet „Briefs“ (zu deutsch: Schlüpfer) nennt, kommt nicht von ungefähr. Die halbe Zeit dieses fulminant-unterhaltsamen Abends haben die Herren nämlich nicht viel mehr auf dem Leib – abgesehen von Lidschatten, Brusthaar, Pumps, Perücken oder manch anderer schräger Kopfbedeckung. Und bisweilen reicht es dann auch nicht einmal mehr zu einer richtigen Unterhose. Weiterlesen

Tunten, Trash und Tränen – Premierenkritik

Les Cagelles 01 - Foto © Adrienne GerhäuserDie Bar jeder Vernunft verwandelt sich für „La Cage aux Folles“ – „Ein Käfig voller Narren“ zum Broadway en miniature

von Axel Schock

BERLIN – Oberammergau hat seine Passionsspiele, Berlin die Bar jeder Vernunft. Auch da gibt’s im Zehn-Jahres-Rhythmus eine neue, ganz große Show jenseits des klassischen Programms aus Kabarett, Chanson und Entertainment.

Das „Weiße Rössl“ von 1994 (unter anderem mit Max Raabe, den Geschwistern Pfister und Otto Sander) ist längst Operettenlegende. Vincent Paterson‘s Kammerversion des Musicals „Cabaret“ (2004) wurde wegen des immensen Erfolges mehrfach wieder aufgenommen und zog konsequenterweise ins große Schwesterhaus, das Tipi am Kanzleramt.

Weiterlesen

Unterhaltsame Aufklärung – Kritik Eckart von Hirschhausen

Eckart v Hirschhausen Wunderheiler 01 - Foto Frank EidelDr. med. Eckart von Hirschhausen: „Wunderheiler – wie sich das Unerklärliche erklärt“

von Gilles Chevalier

BERLIN – Sieben Abende lang füllt er die Berliner Universität der Künste bis auf den letzten Platz mit seiner einmaligen Mischung aus Medizin, Entertainment und Magie. Die Premiere seines Programms „Wunderheiler“ feierte Eckart von Hirschhausen Anfang November in Bonn. Weiterlesen

Ganz in Weiß, doch ohne Blumenstrauß – Bodo Wartke & The Capital Dance Orchestra

Swingende Notwendigkeit - Bodo Wartke - Foto N. Martensen & T. KlapschBodo Wartke & The Capital Dance Orchestra: „Swingende Notwendigkeit“

von Gilles Chevalier

BERLIN – Bei der Wiederaufnahme des Programms „Swingende Notwendigkeit“ am Montag im Berliner Admiralspalast waren noch ein paar Plätze frei. Völlig unverständlich, denn Bodo Wartke und The Capital Dance Orchestra bringen ein Programm auf die Bühne, das sich gewaschen hat. Weiterlesen