Was für eine Stimmung! – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

Eine Stimmung haben wir im Land.
Neulich ist ein Kumpel von mir am helllichten Tag über die Straße gegangen, und nun muss man wissen, mein Kumpel ist ein Schwarzer. Und da stellt sich ein Weißer vor ihn hin und sagt: „Wird Zeit, dass Leute wie du wieder dahin gehen, wo du herkommst.“ Darauf sagt mein Kumpel: „Na toll, was soll ich denn im Sauerland?“

Darauf der Typ: „Ja nee, da wo deine Eltern herkommen.“ – Mein Kumpel: „Ja, auch ausm Sauerland.« – Der Typ: „Ja, dann eben deine Großeltern.“ – „Okay,“ sagt mein Kumpel, „die kommen aus Ghana. Und deine?“ – Darauf der Typ: „Königsberg in Ostpreußen.“ – „Aha,“ sagt mein Kumpel, „Russlanddeutscher… wird Zeit, dass du da hingehst, wo du herkommst.“
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Worüber darf man Witze machen? – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

ab und zu werde ich gefragt: „Worüber darf man Witze machen, wo ist für Sie die Grenze?“ Und dann lautet meine Antwort jedes Mal: „Ganz einfach: Ich bin weiß, männlich und heterosexuell. Das heißt, in mir vereinigen sich drei gesellschaftlich privilegierte Dominanzgruppen. Und wenn ich als ein solches Prachtexemplar auf etwas keinen Bock habe, dann ist es, mich dem „das-wird-man-doch-wohl-noch-sagen-dürfen“ anzuschließen und Witze auf Kosten von unterdrückten, diskriminierten oder dominierten Gruppen zu machen. Ich bin schließlich Schalker, ich habe also Erfahrung, wie sich das anfühlt.
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Es steppt der Wortgrizzly – Kritik Jochen Malmsheimer

2019-01-31 Wildenbruch Bar - Foto © Ritter von Lehenstein

Dogensuppe Herzogin – ein Austopf mit Einlage

Vom Ritter von Lehenstein

BERLIN – Volles Haus und ein gemischtes Volk. Vom 18-jährigen bis zum Standard-Kabarettpublikum zieht Jochen Malmsheimer Besucher in die Wühlmäuse. Sie lachen, toben und kommen nicht zur Ruhe.
Malmsheimer eröffnet mit einer von seinem gebenedeiten Agenten handelnde Geschichte. Gegen seinen Willen wird er zum Schreiben eines neuen Programms gezwungen, was er prompt ablehnt. Doch dann besinnt er sich.

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Der Höhepunkt 2018 – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freundinnen und Freunde des politischen Kabaretts,

zunächst mal möchte ich Euch allen ein frohes neues Jahr 2019 wünschen. Mögen Eure Träume wahr werden und die Alpträume rar. Und falls mich jemand von Euch im kommenden Jahr mal live besuchen möchte, mein Tourplan für die nächsten 12 Monate steht hier: Termine 2019 . Das Wahrwerden Eurer Träume ist also nur eine Ticketbestellung weit entfernt. Und falls ich nicht in Eure Nähe komme, verbucht es einfach als Ausfall eines Alptraums.

Apropos Alpträume: Anfang Januar ist ja auch immer die Zeit der unvermeidlichen Jahresrückblicke, und wie sich das für einen guten Kabarettisten gehört, will ich da natürlich auch nicht nachstehen und ebenfalls einen liefern. Allerdings möchte ich jetzt nicht auch noch den drölfzigsten Aufguss von Harry mit Meghan oder Löw mit Özil absondern, sondern ich möchte Euch einfach nur schildern, was mein persönlicher Höhepunkt 2018 war. Denn natürlich gäbe es viel zu berichten, aber ein Ereignis war dann doch sowas von komplett herausragend und anders als alles andere, dass alles andere dagegen anders war. Weiterlesen

Schampus und Geböller – der Wetter-Frosch verzieht sich

wetterfrosch - foto (c) faltsch wagoni design cwankaNeues Jahr beginnt wie immer
Schampus und Geböller
Frosch verzieht sich in die Binse
Haustier in den Keller

Neues Jahr, du sagst mir nichts
Du liegst mir auf der Zunge
Nebelschwaden, Schall und Rauch
Feinstaub für die Lunge

Spaßverderber! Hör ich dich
Der Frosch, er gönnt mir nichts
Stimmt nicht, Spaß, ich gönn ihn dir
In Form eines Gedichts:

Letztes Jahr war fürwahr
Sonnenklar
Neues Jahr wird sogar
Ausbaubar

Alles klar? Prost Neujahr
Euer Allwetter-Frosch

Alle weiteren Infos und Termine auf der Website von Faltsch WagoniWorld of Friends

Letzte „Zugabe“ – kabarettistischer Rückblick auf 2018 mit Volkmar Staub & Florian Schroeder – Kritik

Der letzte gemeinsame Akt

von Beate Moeller

BERLIN – „Was hat’s gebracht?“, fragen Volkmar Staub und Florian Schroeder mit der „Zugabe“ seit 2003 regelmäßig zum Ende des Jahres. Zu Anfang war das eine Chance für den talentierten Newcomer Schroeder, inzwischen haben die beiden eine Dramaturgie des Abends entwickelt, mit festen Bestandteilen, die vom Publikum schon erwartet werden.

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Mir san Irr – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

dass die Uhren in Bayern anders gehen, ist seit Jahren eine ebenso bekannte Selbstdefinition der bajuwarischen Lebensweise, wie auch ihr Motto: „Mir san Mir“. Was übrigens nichts mit dem russischen Wort für „Frieden“ zu tun hat, sondern eher im Gegenteil immer eine vor Selbstherrlichkeit und Arroganz nur so strotzende Kampfansage an den Rest des Landes bedeutete.
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Was so gepöbelt wird – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

wie Ihr ja vielleicht wisst, lautet das Motto für meine Satiren „logisch, statt ideologisch“.

Und leider gibt es aber immer wieder Leute, denen meine Logik nicht in ihre Ideologie passt, und die mir dann automatisch ebenfalls eine Ideologie unterstellen, denn nur weil es eben nicht deren Ideologie ist, muss es ja dann logischerweise eine andere Ideologie sein, was aber eben nicht logisch ist, sondern wieder nur unlogisch, weil ideologisch. Habe ich mich bis hierhin klar und verständlich ausgedrückt? Weiterlesen

Regionalexpress statt Flugtaxi – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

in der Politik läuft es bisweilen so einfach, dass man sogar Wetten drauf abschließen und sehr reich werden kann.

Wie Ihr ja wisst, bin ich ja ein Systemknecht und eine Medienhure. Und warum? Weil ich hin und wieder doch tatsächlich mal im Fernsehen auftrete. Dass allerdings genau diejenigen Leute, die mich deswegen so bezeichnen, ohne meine bescheidene Fernsehpräsenz gar nicht wüssten, dass es mich überhaupt gibt, ist dabei einer Logik geschuldet, mit der die gleichen Leute sich einerseits beschweren, dass die Politiker sich nicht für sie interessieren, und wenn sie dann doch mal kommen, ihnen „Volksverräter“ und „Haut ab“ entgegen rufen. Weiterlesen

Mamma Macchiato – Ausgehtipp

Am 15.03. Berlinpremiere im Admiralspalast F101, 20 Uhr

Mit Mamma Macchiato bringt die Berliner Off-Musical-Company Stammzellformation ihr neu inszeniertes Erfolgsstück auf die Bühne. In der espresso-schwarzen bittersüßen Musical-Komödie kriegt die Prenzlauer-Bohème ihr Fett weg.

Es spielen: Nini Stadlmann, Franziska Kuropka, Tom van Hasselt. Text und Musik: Tom van Hasselt.
Regie: Felix Powroslo

Weitere Termine: 16.03./17.03., 13.04./14.04./16.04.2018
und 06./07./08.05.2018 Weiterlesen

Endlich wieder Heimspiel für Arnulf Rating

Arnulf Rating spielt sein neues Programm „Tornado“ in Berlin

von Carlo Wanka

BERLIN – Arnulf Rating ist ein wortgewaltiger, origineller und ausgesprochen schlagfertiger Politkabarettist. Er ist mit den wichtigsten Kabarettpreisen ausgezeichnet und in allen einschlägigen TV-Sendungen, wie „Die Anstalt“, kann man ihn erleben. Seine Leidenschaft jedoch – gilt seinem Publikum bei seinen Live-Auftritten. Legendär sind auch seine Veranstaltungen, wie der jährlicher Politischer Aschermittwoch in Berlin, wo er mit anderen Hochkarätern kein Blatt vor den Mund nimmt und keine Zeitungsente ungerupft läßt. Weiterlesen

Facebook- und Handysucht – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

der Februar stand ganz im Zeichen des Karnevals, und angesichts des närrischen Treibens auf der Welt war der Begriff „Die tollen Tage“ wohl nie passender als in diesem Jahr. – So hielt zum Beispiel die 92-jährige Auschwitz-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch im deutschen Bundestag eine Rede zum Gedenken an den Holocaust. Und als es in dieser Rede darum ging, notleidenden Menschen auf der Flucht Asyl zu gewähren, verweigerten Abgeordnete der AfD den Beifall. Weiterlesen

Von langer Hand geplante Hinterzimmerverschwörung – Kolumne von HG.Butzko

HG Butzko - Kolumne - design c.wankaLiebe Freunde des politischen Kabaretts,

wir befinden uns am Anfang des Jahres 2018, und seit der Ankündigung Donald Trumps, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen, gibt es Proteste in Deutschland, die sich nicht nur gegen die natürlich mitunter zurecht kritikwürdige Politik der israelischen oder US-amerikanischen Regierung richten, sondern mehr oder weniger auch unverblümt gegen Juden hetzen, bzw. „die“ Juden oder auch ihre sogenannte „Hochfinanz“ bzw. „einflussreiche Kreise an der Wall Street“ oder gegen „die Bilderberger“ oder die „Rockefellers und Rothschilds“, usw. usw. – kurz: Gegen die ganze große jüdische Weltverschwörung, so dass ich mich frage, ob da wohl einigen Leuten sogar schon der Zaun fehlt, an dem sie nicht mehr alle Latten haben? Weiterlesen