Kleine Häppchen vom großen Mythos

Die Revue „Berlin Berlin“ versucht sich am verruchten und vibrierenden Entertainment der „Goldenden 20er Jahre“

von Axel Schock

BERLIN – Wer auch immer sich den Begriff der „Goldenen Zwanziger Jahre“ einst ausgedacht hat, er oder sie war ein genialer Marketingstratege. Denn „golden“ war dieses Jahrzehnt lediglich für die Happy Few, die nicht als Arbeitslose oder verarmt ums Überleben kämpften oder menschenunwürdig in Mietskasernen mehr vegetierten, denn lebten. Die lichterglänzenden Etablissements am Tauentzien, am Potsdamer Platz oder am luxuriösen Ende der Friedrichstraße konnten sich die Durchschnittsberliner kaum leisten. Der Glamour dieser Tage aber ist längst zum märchenhaften Mythos geronnen, der nun, ein Jahrhundert später, einmal mehr fasziniert und inspiriert. Volker Kutschers Romanreihe und die Netflix-Verfilmung unter dem Titel „Babylon Berlin“ haben den sich wandelnden Geist und die widersprüchliche Gesellschaft zwischen Rausch und Verderben eindringlich erfasst und damit einen neuerlichen Hype ausgelöst.

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Mamma Macchiato – Ausgehtipp

Am 15.03. Berlinpremiere im Admiralspalast F101, 20 Uhr

Mit Mamma Macchiato bringt die Berliner Off-Musical-Company Stammzellformation ihr neu inszeniertes Erfolgsstück auf die Bühne. In der espresso-schwarzen bittersüßen Musical-Komödie kriegt die Prenzlauer-Bohème ihr Fett weg.

Es spielen: Nini Stadlmann, Franziska Kuropka, Tom van Hasselt. Text und Musik: Tom van Hasselt.
Regie: Felix Powroslo

Weitere Termine: 16.03./17.03., 13.04./14.04./16.04.2018
und 06./07./08.05.2018 Weiterlesen

Rainald Grebe & Das Orchester der Versöhnung mit „Berliner Republik“ – Premierenkritik

Rainald Grebe_1 - Foto Carlo WankaFulminante Show

von Axel Schock

BERLIN – Fangen wir einfach mal mit dem Schluss an. Dort hat Rainald Grebe jenes Lied platziert, das ihm Ruhm und breiten Bekanntheitsgrad gebracht hat, ihm mittlerweile aber auch ein wenig lästig sein dürfte. Eben das, was für Rex Gildo „Hossa Hossa“ und für Helge Schneider das „Katzeklo“ war: ein massenkompatibles Missverständnis.

Grebe ist Kulturdienstleister genug, um zu wissen, was sein Publikum erwartet, und liefert – ganz großes Kino. Was die zehnköpfige Band so drauf hat, Weiterlesen

Ganz in Weiß, doch ohne Blumenstrauß – Bodo Wartke & The Capital Dance Orchestra

Swingende Notwendigkeit - Bodo Wartke - Foto N. Martensen & T. KlapschBodo Wartke & The Capital Dance Orchestra: „Swingende Notwendigkeit“

von Gilles Chevalier

BERLIN – Bei der Wiederaufnahme des Programms „Swingende Notwendigkeit“ am Montag im Berliner Admiralspalast waren noch ein paar Plätze frei. Völlig unverständlich, denn Bodo Wartke und The Capital Dance Orchestra bringen ein Programm auf die Bühne, das sich gewaschen hat. Weiterlesen

Helge Schneider sagt alle Auftritte in Berlin ab

Helge Schneider - Foto zdfVirus legt Helge lahm

BERLIN (bm) – Wegen einer Viruserkrankung sieht Helge Schneider sich gezwungen, alle Berlin-Konzerte seiner ‚Rettung naht‘ – Tour im Admiralspalast bis Ostern (21.3.2012 – 8.4.2012) abzusagen. Im Augenblick ist nicht klar, ob und wann die Shows nachgeholt werden können. Weiterlesen