Ganz in Weiß, doch ohne Blumenstrauß – Bodo Wartke & The Capital Dance Orchestra

Swingende Notwendigkeit - Bodo Wartke - Foto N. Martensen & T. KlapschBodo Wartke & The Capital Dance Orchestra: „Swingende Notwendigkeit“

von Gilles Chevalier

BERLIN – Bei der Wiederaufnahme des Programms „Swingende Notwendigkeit“ am Montag im Berliner Admiralspalast waren noch ein paar Plätze frei. Völlig unverständlich, denn Bodo Wartke und The Capital Dance Orchestra bringen ein Programm auf die Bühne, das sich gewaschen hat. Weiterlesen

Reim gewinnt – Fernsehtipp

Heute, Montag, 2. Juli 2012, 20.15 Uhr: 3sat

MAINZ – Toll! „Reim gewinnt!“ hat den Sprung von zdf-kultur auf 3sat geschafft. Eine schräge Mischung aus Comedy und Dichtung, eine Art komischer Poetry-Slam im Flimmerkistenformat, bei dem vier Künstler um die Gunst des ungerechten Moderators Helge Thun buhlen, indem sie dichten, was das Zeug hält.
Christine Prayon, Philip Simon, Bodo Wartke und Udo Zepezauer, die andere Hälfte von ‚Helge und das Udo‘, sind die Kandidaten. Unsere Empfehlung für heute Abend ist unsere Kritik von damals – einfach wegen der Sensation der gereimten Kritik von Uli Kraft und Rainer Ernst. Weiterlesen

Reim gewinnt – Fernsehkritik

MAINZ – „Reim gewinnt!“ heißt die neue Fernsehsendung auf zdf-kultur. Eine schräge Mischung aus Comedy und Dichtung, eine Art komischer Poetry-Slam im Flimmerkistenformat, bei dem vier Künstler um die Gunst des ungerechten Moderators Helge Thun buhlen, indem sie dichten, was das Zeug hält.
Christine Prayon, Philip Simon, Bodo Wartke und Udo Zepezauer, die andere Hälfte von ‚Helge und das Udo‘, waren die Kandidaten in den ersten beiden Pilotfolgen an den vergangenen beiden Sonntagen. Dem Anlass entsprechend erscheint unsere Kritik in Reimform. Weiterlesen

Bodo Wartke: Klaviersdelikte – Premierenkritik

Bodo Wartke - Klaviersdelikte © bodowartke.deStehende Ovationen bei der Uraufführung

BERLIN (gc) – „Probleme sind in diesem Programm das Leitmotiv“, sagt Bodo Wartke. „Probleme, die ich früher noch nicht hatte“, heißt auch das erste Lied, mit dem er das Publikum sofort für sich einnimmt. Früher sind Frauen das Leitmotiv gewesen – hat er mit diesem Thema etwa abgeschlossen? Keineswegs! Denn Frauen kommen in den „Klaviersdelikten“ reichlich vor: Weiterlesen

Bodo Wartke: Klaviersdelikte – Programmtipp

Bodo Wartke – Foto © Nele MartensenPremiere bei den Wühlmäusen am 27. Januar 2012

BERLIN (bm) – Ob er Liebeslieder singt, rappt, Gedichte rezitiert, Samba tanzt oder mehrere Instrumente gleichzeitig spielt: Sein Klavierkabarett in Reimkultur ist charmant und immer witzig gedichtet. Mit augenzwinkernder Leichtigkeit führt er das Publikum singend durch den Abend und erzählt seine kuriosen Geschichten.

Bodo Wartke beobachtet unseren Alltag und jene Komplikationen, die das zwischenmenschliche Miteinander aufwirft. So bietet das turbulente Leben in einer WG ebenso Stoff für eine Ballade, wie die allgegenwärtige akustische Umweltverschmutzung und die lieben Nachbarn, die einen konstanten Lärmpegel um die Wohnung des dichtenden Künstlers aufrechterhalten.

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Michael Krebs ist God of Musikcomedy 2011 – Kritik

Heiße Stimmung trotz kühler Temperaturen

BERLIN (gc) – Man nehme einige anregende Künstler, eine Jury aus Entscheidern der Berliner Kleinkunstszene und die Lachbürger des nahezu ausverkauften Open-Air-Sommerzeltes in der Berliner ufa-fabrik. Dann kann trotz eines kühlen Abends in diesem Nicht-Sommer gute Stimmung herrschen.

Michael Krebs - Foto © Paul GenzProfis und Zuschauer wählten am 28. August gemeinsam ihren God of Musikcomedy aus fünf Finalisten. Michael Krebs gewann diesen Titel, nicht zuletzt, weil er sich als heiterer Botschafter seiner schwäbischen Heimat zeigte. Gerade in Berlin herrscht ja manchmal zwischen Eingeborenen und Schwaben eine gewisse Spannung. An diesem Abend war jedoch nur das Publikum gespannt, wie er sich mit „Neu-Kupfer“ den jugendlichen Frust der Provinz von der Seele rockte oder mit dem „Mädchen von der Jungen Union“ nicht nur das Parteiprogramm untersuchte, sondern auch den Unterleib.

Thomas Nicolai (Foto: Felix Rachor)Auch die anderen Finalisten überzeugten. Thomas Nicolai, zum Beispiel, der seine kleinen Geschichten wunderbar musikalisch aufzubereiten weiß. In einer Bollywood-Nummer singt und tanzt er ausladend über die Bühne. Er kann aber auch Soul oder Max Raabe als „Schönen Adelbert“ parodieren.

Nikolic (Foto: www.peoplefotografin.de)Oder Nikolic, der das Publikum bei seiner Schlager-Parodie zum Mitklatschen bringt. Bevor er beim „Phantom der Oper“ wildert, vertont er die „Habanera“ aus „Carmen“ neu und fragt „Werd‘ ich jetzt alt?“ Seine klassisch ausgebildete Stimme ist dabei ein spannender Grund mehr, hinzuhören.

C. Heiland (Foto: www.c-heiland.de)C. Heiland ergänzt mit Melancholie und boshaftem Humor. Mit bierernster Miene entlockt er einem sonderbaren Instrument namens Omnichord Minimalmusik.

Florian Schmidt-Gahlen (Foto: www.schmidt-gahlen.com)Florian Schmidt Gahlen hingegen erzählt mehr, als er singt. Schließlich ist es ja auch nicht so einfach, den richtigen Klavierlehrer zu finden oder als Ansager auf dem Rummel zu arbeiten, und den dort gebräuchlichen Tonfall nicht mit nach Hause zu nehmen! Wohltuend auch die angenehm unaufgeregten und kurzgefassten Conférencen von Mark Scheibe, dem es gelang, die Künstler – und nur die Künstler – im Mittelpunkt erstrahlen zu lassen.

Außer Konkurrenz unterhielten Jens Heinrich Claasen und Bodo Wartke. Claasen drückte in seinen „Mutmachliedern“ Zuversicht aus, obwohl ihm „Tine Wittler das Leben versaut hat“. Er kann sich auch gegen „Spieleabende“ wehren, wo Paare den Singles immer überlegen sind. Der charmante und lausbübische Unterhalter Bodo Wartke besingt in „Probleme, die ich früher noch nicht hatte“ die immer neuen Anforderungen im Leben, und sei es nur das Binden einer Krawatte. Er übt aber auch Architekturkritik (gab es so etwas schon in der Kleinkunst?) und träumt im „Schweigen der Spammer“ von einem Leben ohne Werbung.

Schade, dass die fünf Finalisten nur jeweils 12 Minuten Zeit hatten, sich zu präsentieren. Aber grundsätzlich: Mehr, bitte mehr von solchen Veranstaltungen. Einfach nur, um die Vielfalt der Kleinkunst erleben und schätzen zu können.

Gilles Chevalier © 2011 BonMot-Berlin

Termine:

Michael Krebs
Do, 29.9. bis Sa, 1.10.2011: Berlin, Comedy Club Kookaburra,
aktuelles Programm Es gibt noch Restkarten, Tel. 030-48 32 31 86

Do, 6.10. bis Sa, 8.10.2011: Wien, Schmäh-Stadl
Comedy Mixed Show, Tel. 01-920 96 03

Die anderen vier Teilnehmer treten als Gods of Musikcomedy – Die Show! mit verschiedenen Gästen auf:
Mi, 7.9. bis Sa, 10.9.2011: Berlin, ufa-fabrik, Tel. 030-75 50 30
Mi, 14.9. bis Sa, 17.9.2011: Berlin, ufa-fabrik, Tel. 030-75 50 30
Mi, 28.9. bis Sa, 1.10.2011: Berlin, ufa-fabrik, Tel. 030-75 50 30

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