Wenn die Sekundärtugenden die Macht ergreifen – Kritik

Andreas Rebers - Foto © Janine Guldener
Andreas Rebers: „Ich regel das“ – Kritik

Andreas Rebers ist im Moment mit zwei Programmen unterwegs: „Der kleine Kaukasus – Heimatgeschichten“ und „Ich regel das“. Beide Programme hat er in den Berliner Wühlmäusen vorgestellt – rund um seinen Oktober-Auftritt beim Satire Gipfel.

BERLIN (gc) – „Reverend Rebers, der Hausmeister Gottes“ gehört der schlesischen Glaubensgemeinschaft der Bitocken an. Wie beim „Kleinen Kaukasus“ spielt der schlesische Background eine Rolle.
Die Bitocken sind tolerant und haben sich allen anderen Weltreligionen geöffnet – gleichzeitig haben sie auch von den anderen Weltreligionen Einflüsse bei sich aufgenommen. So gibt es eine Fastenzeit, in der, wie bei den Muslimen, nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang Weiterlesen

Andreas Rebers: Ich regel das – Kritik

Andreas Rebers - Foto © Janine Guldener

Die Ente ist weiter

WIEN (pb) – Mit angemessener Schamlosigkeit bedient sich Andreas Rebers in seinem neuen Solo der hohlen Sprache und der ärgerlichen Argumentationsketten von Politikern und Polemikern, Priestern, Propheten und anderen Predigern. Stets im geistreichen Dienste der hinterfotzigen Provokation, versteht sich. Nein, versteht sich offenbar nicht immer. Dass bei den gelegentlich erzreaktionär anmutenden Überzeugungen, der zu Selbstjustiz neigenden Blockwartmentalität oder der kleinkarierten Umweltschutzverhöhnung stets böse Ironie mitschwingt, überfordert gelegentlich sogar das Kleinkunstpublikum. „Die Satirefähigkeit im Kabarett ist eine begrenzte“, stellt er im Anschluss an die Wien-Premiere an der Niedermair-Bar ernüchternd fest. Aussagen auf Umwegen versickern auf dem Weg zum Verständnis Weiterlesen