Die deutsche Antwort auf Alice im Wunderland wird 60 – Interview mit Erwin Grosche

Erwin Grosche - Der Eisgenu§verstŠrker„Ich bin ein wenig falsch hier.“

Von Hans-Jürgen Lenhart

Für Erwin Grosche, einen der Großmeister der Kleinkunst, heißt es am 25. November 2015 „Willkommen im Club!“ und zwar der 60jährigen. Wenn man Kleinkunst als Sammelbegriff für alle „Acts“ versteht, die von Waschsalons bis Fußballstadien auftreten, von Dada bis Gaga reichen und die schimpfen oder slammen, dann ist 60 Jahre für einen Kleinkünstler heute doch so langsam über dem dort verbreiteten Altersdurchschnitt. Zum Glück gibt es aber keine „Sit Down Comedians“ und es wäre für Erwin Grosche auch völlig unangemessen. Weiterlesen

Theater-Marathon: Die 27. Internationale Kulturbörse Freiburg 2015 – Teil I

Companyia Pep Bou IKF 2015 - Foto © Linn Marx 001Kabarett und Comedy, Varieté und Musik, Straßentheater und Performances, Poetry Slam und A Cappella-Gesang auf vier Bühnen

von Marianne Kolarik mit Fotos von Linn Marx

Den einen war der Weg von der Bushaltestelle zum Eingangsportal zu lang, die anderen beschwerten sich darüber, dass es vor Halle 2 zu klaustrophobisch anmutenden Menschenansammlungen kam – Mosern gehört zur Internationalen Kulturbörse Freiburg (IKF) wie der Fisch zum Fahrrad. Rund 180 Auftritte von Kleinkünstlern jedweder Couleur, 350 Aussteller und cirka 4000 Besucher verleihen dem drei-Tage-Marathon in Sachen Kabarett und Comedy, Varieté und Musik, Straßentheater und Performances, Poetry Slam und A Cappella-Gesang ein wenn schon nicht scharf geschnittenes, so doch in allen Farben schillerndes Profil. Weiterlesen

Gedenk-Matinee zu Ehren von Peter Ensikat

Peter Ensikat - Foto Archiv DistelSonntag, 28. April 2013, 11 Uhr im Kabarett-Theater Distel

BERLIN (bm) – Mit einer Gedenkveranstaltung erinnert die Distel an den Kabarettisten und Autor Peter Ensikat, der am 18. März 2013 gestorben ist. Eine Auswahl an Texten und Liedern aus seinem umfangreichen Werk sollen aufgeführt werden.

Weiterlesen

Autor und Kabarettist Peter Ensikat ist gestorben – Nachruf

Peter Enskiat - Foto Webseite DistelMit scharfem Blick und sanftem Druck

Am 18. März 2013 ist der Kabarettist und Schriftsteller Peter Ensikat nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren gestorben. Gemeinsam mit Wolfgang Schaller war er in den achtziger Jahren der am meisten gespielte DDR-Kabarettautor. In den Neunzigern avancierte er zum erfolgreichen Buchautor, der – indem er vom Alltag im Osten erzählte – Brücken im vereinten Deutschland geschlagen hat. Harald Pfeifer erinnert an ihn.

Weiterlesen

Philip Simon: Ende der Schonzeit – Tipp

Philip Simon - Foto PRBERLIN (bm) – Am Freitag, 16. November spielt Philip Simon, der in einer Zwangsjacke gefangene Niederländer mit dem putzigen Rudi-Carell-Akzent, sein verrücktes Programm „Ende der Schonzeit“ im Theater der Wühlmäuse am Theodor-Heuss-Platz.
Karten: 030 – 30 67 30 11
Hier geht’s zu unserer Kritik aus dem März 2012: Verrückt wie ein Märzhase.
www.wuehlmaeuse.de

Uwe Steimle: „Meine Oma, Marx & Jesus Christus“ – Buchbesprechung

Uwe Steimle - oma marx & jesus - Foto Gütersloher VerlagshausVon der Semmel zum System

LEIPZIG (jf) – Uwe Steimle, Dresdner Schauspieler, Autor und Kabarettist, hat ein Buch geschrieben. Das Werk ist in dieser Woche auf Platz 38 der Spiegel-Bestsellerliste eingestiegen. In „Meine Oma, Marx & Jesus Christus“ erzählt der Dresdner „Aus dem Leben eines Ostalgikers“. Ist das noch von gestern, oder trifft es schon wieder den Zeitgeist? Beides.

Irgendwann wird im Lexikon unter dem Stichwort „Ossi“ stehen: „Kurzform für Ostdeutscher, vertreten durch Uwe Steimle, geboren 1963 in Dresden (DDR), gelernter Industrieschmied, war nach dem Studium an der Leipziger Theaterhochschule „Hans Otto“ Mitglied des Dresdner Kabaretts Herkuleskeule, bis 1994 des Staatsschauspiels Dresden. Wurde oft von Erich Honecker imitiert.“

Steimle soll sie ja erfunden haben, die Ostalgie, Weiterlesen

Georg Schramm kündigt Rückzug von der Bühne an

Georg Schramm - Foto © Achim KäfleinSilvester 2013 ist Feierabend!

„Ende 2013 werde ich 25 Jahre lang als Kabarettist auf der Bühne und vor der Kamera gestanden haben. 25 Jahre in denen ich (glücklicherweise) immer schon 2 Jahre im Voraus wusste, wann ich wo sein werde, was in diesem Fall bedeutet: zum 31.12.2013 werde ich aufhören, als Solo-Kabarettist auf Tour zu gehen. Deshalb wird es mit Beginn 2014 keine Tourneeplanung, Wartelisten und Vormerkungen mehr geben.

Ich bedanke mich bei allen Veranstaltern für Ihre Treue, Ihr Bemühen – und auch Ihr Interesse mich ‚am Laufen‘ zu halten.“ Weiterlesen

Heinrich Pachl ist gestorben – Nachruf

Heinrich Pachl © theaterkontorKÖLN (mk) – Die Nachricht vom Tod des Kölner Kabarettisten Heinrich Pachl in der Nacht zum Sonntag in seinem Haus in Köln Nippes spricht sich wie ein Lauffeuer im Freundes- und Bekanntenkreis herum: Obwohl bekannt war, dass er vor rund zehn Jahren an Krebs erkrankt war, will man kaum glauben, dass es den „Agenten für vertrauensstörende Maßnahmen“ nicht mehr geben soll. „Nicht zu fassen“ hieß 1994 sein erstes Soloprogramm. Das letzte, mit dem er im März 2011 Premiere feierte „Das überleben wir“.

Der 1943 im baden-württembergischen Nordrach geborene Kabarettist gehörte zu jenen Zeitgenossen, die sich immer und überall dort einmischten, wo der „Fisch vom Kopf her stinkt“, also da, wo die Mächtigen in Politik und Gesellschaft über die Köpfe der Bevölkerung hinweg agieren. Weiterlesen

Philip Simon: Ende der Schonzeit – Kritik

Philip Simon - Foto PRVerrückt wie ein Märzhase

BERLIN (gc) – Die Zwangsjacke hängt drohend vom Schnürboden herab, als Philip Simon in den ausverkauften Wühlmäusen sein zweites Programm „Ende der Schonzeit“ spielt. Hineinschlüpfen wird er nicht, denn das „Brisseln im Kopf“ macht ihn schon verrückt genug. Dieses „Brisseln“ bekommt er, wenn er sich mit dem Unfug auseinandersetzt, der uns alle Tag für Tag umspült.

Sein Credo: „Der Wulff ist weg, und der kommt auch nicht wieder“. Diese Bundespräsidenten-Charge, die es schaffte, „Außenminister Westerwelle wieder sympathisch erscheinen zu lassen“ dominiert den ersten Teil seiner Show.

Bei Philip Simon wurde „Gedächtnis-Tourette“ diagnostiziert. Jetzt ist er glücklich, weil er das Weiterlesen

Georg Schramm steht nicht als Kandidat zur Verfügung

Der Kabarettist möchte nicht Bundespräsident werden

Georg Schramm - Foto © Achim Käflein

Nach wie vor sieht er seine Aufgabe darin, mit den Mitteln des politischen Kabaretts gegen eine Politik zu kämpfen, die zunehmend vom Recht der Stärkeren beherrscht wird und mit der Kraft der Lobbyisten und Interessenverbände die demokratische Gewaltenteilung unseres Rechtsstaates bedroht.

In der lebhaften Diskussion seiner möglichen Kandidatur im Internet sieht Georg Schramm nicht nur eine Bestätigung seiner Arbeit, sondern auch eine neue Qualität und Dynamik der gesellschaftspolitischen Diskussion jenseits der herkömmlichen Medien, die ihn überrascht und beeindruckt hat.

Diese neue Kraft gilt es zu stärken. In einer Kandidatur sieht Schramm aber keine Möglichkeit, dem Missbrauch des Präsidentenamtes durch die etablierten Parteien entgegentreten zu können. Weiterlesen

Georg Schramm als Bundespräsident? – Schöne Aussicht: Kabarett in Bellevue

Georg Schramm - Foto © Achim Käflein

BERLIN (bm) – „Politik muss kabaretttauglich sein!“ hat Rainer Ernst vor kurzem gefordert. Aber manchmal ist es auch umgekehrt. DSDSP – Deutschland sucht den Super-Präsidenten. In der Debatte um die Nachfolge von Christian Wulff bringen die Piraten ihren eigenen Kandidaten ins Spiel: Georg Schramm.

Unter der Überschrift „Bundespräsidentenwahl – Was wollen wir und wie wollen wir das?“ wird das Thema auf ihrer Homepage offen diskutiert. Ein Brief an seinen Agenten ist bereits vorformuliert und steht auf dem Piratenpad für Korrekturvorschläge bereit. Im Moment liefern sich ein ‚klaus‘ und ein ‚Herr Oberlehrer‘ dort ein hitziges Wortgefecht. Weiterlesen

Interview mit Josef Hader

Josef Hader (Foto www.ard.de)

Heute Abend im ARD Radiofestival

Josef Hader gilt als Multitalent: Er hat alle großen Kabarettpreise bekommen und arbeitet als Drehbuchautor. Im Gespräch mit Claudia Dammann geht es unter anderem um sein Verhältnis zur Kirche.

Seit Jahren spielt Hader erfolgreich in Filmen mit – ohne klassische Schauspielausbildung. Der Vater zweier Söhne ist auf einem abgelegenen Bauernhof in der niederösterreichischen Provinz aufgewachsen und wollte ursprünglich Lehrer werden. Für die katholische Kirche empfindet der in Wien lebende Josef Hader nach eigenem Bekunden eine Art Hassliebe, allerdings verbindet er mit seiner Schulzeit im Stift Melk auch die Erinnerung an wichtige Lernerfahrungen.

Am 25. August 2011 von 23.05 bis 23.30 Uhr im Rahmen des ARD Radiofestivals zu hören auf:
• MDR Figaro
• WDR 3
• SWR 2
• SR2 KulturRadio
• kulturradio
• NDR Kultur
• Bayern 2 plus
• Nordwestradio
• hr2-kultur

Ab dem Tag nach der Sendung finden Sie diesen Beitrag 7 Tage lang zum Nachhören in der ARD Mediathek.

Interview mit Dieter Hildebrandt

Dieter Hildebrandt (Foto www.ard.de)

Heute Abend im ARD Radiofestival

 
Im Gespräch mit Gabriele Gillen spricht der Kabarettist Dieter Hildebrandt über seine Kindheit im Dritten Reich, über seine Erfahrungen als Soldat bei Kriegsende und darüber, wie er spät noch zum Autor geworden ist.
Seit über 50 Jahren ist Dieter Hildebrandt scharfzüngiger Kommentator der deutschen Zeitgeschichte und moralisches Gewissen der Nation. Als glühender Verfechter von Grundgesetz und Demokratie hat er das politische Kabarett in Deutschland geprägt.

Am 3. August 2011 von 23.05 bis 23.30 Uhr im Rahmen des ARD Radiofestivals zu hören auf:
• MDR Figaro
• WDR 3
• SWR 2
• SR2 KulturRadio
• kulturradio
• NDR Kultur
• Bayern 2 plus
• Nordwestradio
• hr2-kultur

Ab dem Tag nach der Sendung finden Sie diesen Beitrag 7 Tage lang zum Nachhören in der ARD Mediathek.

Verwandte Beiträge auf live und lustig:
Dieter Hildebrandt erhält Ehrenstier aus der Hand von Georg Schramm
7. Politischer Aschermittwoch 2011 in Berlin