Imposante „Nacht der Preisträger“ – Kritik

Abschlussabend des Köln Comedy Festivals 2017

von Marianne Kolarik

KÖLN – 85 Prozent Auslastung, was die Kaufkarten angeht, insgesamt 52.000 Besucher: kein schlechtes Fazit für das 27. Köln Comedy Festival (12.-28.10.2017). Hinzu kommt ein würdiger Abschlussabend im Gloria, der als „Nacht der Preisträger“ über die Bühne ging.

Mit viel Empathie und mit guten Pointen bestückt, moderiert von Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, der seriös daher kommende, aber umso pfiffigere NightWash-Gastgeber der ersten Stunde.
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Umsonst und draußen: Lustige Sommertage in Berlin

Kabarett und Comedy beim Parkfest von radioeins am Gleisdreieck noch bis zum 5.9.2015

von Beate Moeller

BERLIN – Die Sommerpause geht zu Ende, und das Liveundlustig-Karussell nimmt langsam Schwung auf. Demnächst geht es in den Theatern wieder richtig los, und wir werden über Premieren und Neuerscheinungen von Büchern, CDs und DVDs berichten.
Am Freitag, 4. September, beginnt in Sankt Ingbert die Woche der Kleinkunst mit einer „Aprikosenmarmelade“ außer Konkurrenz von Rüdiger Hoffmann. Wie in den vorigen Jahren reist Gilles Chevalier ins Saarland, um täglich aktuell über den Wettbewerb um die heißen Sankt Ingberter Pfannen exklusiv für liveundlustig zu berichten.

Zuvor kann man sich in Berlin noch mal richtig ins Getümmel schmeißen und Kabarett und Comedy live umsonst und draußen erhaschen. Weiterlesen

Prix Pantheon 2015 für das „Suchtpotenzial“ und Sebastian Nitsch

RZ_PP_Logo klEhrenpreis für Jürgen von der Lippe

von Marianne Kolarik

BONN – Das rein weibliche „Suchtpotenzial“ hat es geschafft und beim 21. German Spaß- und Satire-Open-Wettbewerb im Bonner Pantheon den Publikumspreis „Beklatscht und ausgebuht“ gewonnen. Sebastian Nitsch wiederum erhielt den Jury-Preis „Frühreif und verdorben“. Und Jürgen von der Lippe wurde der Ehrenpreis „Reif und bekloppt“ zuteil.

Womit das Ergebnis des runderneuerten Prix Pantheon-Prozedere vor allem eines provoziert: heftigen Beifall. Dabei hatte so mancher im Vorfeld geunkt, dass die auf zehn Minuten reduzierten Auftritte der zehn Nachwuchs-Kandidaten nicht genügend Zeit böten, um sich angemessen zu präsentieren. Weiterlesen

Vierter Wettbewerbstag in Sankt Ingbert – Kritik

Musik, Musik und der Kampf um Aufmerksamkeit

SANKT INGBERT (gc) – Beim letzten Wettbewerbsabend in St. Ingbert steht die Musik im Mittelpunkt. Sebastian Nitsch bringt vorsichtig seine philosophischen Gedanken in Wort und Akkord, Michael Krebs haut „brudaal luschtik“ in die Tasten und Streckenbach & Köhler kämpfen zunächst gegeneinander und später gemeinsam um die Aufmerksamkeit des Publikums.

Sebastian Nitsch 02 – Foto © Juliane FlötingSebastian Nitsch hat sich fein gemacht: Oberhemd und Anzug hat er angelegt, um Auszüge aus seinem Programm „Unsterblichkeitsbatzen“ zu präsentieren. Den Draht zum Publikum hat er sofort gefunden, als er über mangelnde Küchenhygiene und vergessene Tupperschüsseln im Kühlschrank spricht.

Schnalzend bestätigen die Zuschauer, ähnliche Probleme zu haben. „’Jetzt‘ und ‚Sofort‘ sind ein Paar und wollen heiraten. Dann heißen sie ‚Jetzt-Sofort‘. Um wie viel gemütlicher klingt doch da ‚Später‘“, sagt Nitsch und gibt die Richtung vor.

Verlangsamen, Hinsehen und Überdenken. Diese drei Begriffe stehen für ihn im Zentrum. Die Welt ist viel zu hektisch, als dass man sie verstehen könnte. Weiterlesen

Michael Krebs & Sebastian Nitsch – Interview

„Augenbraue – jetzt!“
L&L interview Krebs & Nitsch - Rainer Hagedorn ©2012 BonMoT-Berlin Ltd

SANKT INGBERT (bm) – Weil Kabarettisten von Berufs wegen an Schlaflosigkeit leiden, verbringen der Hellwachträumer Sebastian Nitsch aus Berlin und Michael Krebs, der in Berlin lebende Schwabe, diese Nacht am Live-und-Lustig-Stammtisch in Sankt Ingbert.

Warum die Berliner immer ein Lied auf den Lippen haben, warum die Schwaben oft mehrere Wohnsitze haben und viele andere ihrer Geheimnisse verraten die beiden Granaten Rainer Hagedorn im Festivalkeller: Weiterlesen

Vierter Wettbewerbstag in Sankt Ingbert – Kurzmeldung

Philipp Scharri © Rainer Hagedorn_BonMoT-Berlin Ltd.Schneckenpost aus dem Saarland

SANKT INGBERT (bm) – „Sebastian Nitsch philosophiert über beleidigende Shampoos und Duft-Sprays, die nie so riechen, wie sie heißen. – – – Michael Krebs rockt die Stadthalle mit seinem Musikprogramm. – – – Streckenbach & Köhler können mit ihrem inszenierten Konflikt um alleinige Aufmerksamkeit nicht überzeugen.“

Die Schneckenpost aus Sankt Ingbert stellen wir selbstverständlich sofort online. Mit diesem vierten Tag geht der saarländische Wettbewerb seinem Ende entgegen. Zwölf Solisten und Duos haben sich an diesem Kleinkunst-Marathon beteiligt. Moderiert hat – wie an allen anderen Abenden – Philipp Scharri (Foto).

Nun wird für den Gewinner des Publikumspreises die Abstimmung ausgezählt, und die Jury wählt zwei Preisträger. Auf jeden der drei Sieger wartet ein Preisgeld von 4.000 Euro sowie eine edle Pfanne aus Kupfer. Weiterlesen

Die Teilnehmer der Sankt Ingberter Pfanne 2012 stehen fest

2012 Sankt Ingbert  PlakatDer Vorverkauf hat begonnen

(bm) – Der Gewinn der Sankt Ingberter Pfanne war schon für viele ein entscheidender Meilenstein in ihrer Künstlerlaufbahn. Bereits zum 28. Mal wird in diesem Spätsommer der Wettbewerb um die Küchenwerkzeuge aus dem Saarland ausgetragen.

Aus 115 Einsendungen hat die Jury zwölf ganz unterschiedliche Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt, die zwischen dem 1. und dem 5. September um die Trophäen kämpfen, die am 7. September in der Stadthalle überreicht werden. Moderiert werden alle Abende wieder von Pfannengewinner Phillip Scharri.

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Sebastian Nitsch: Unsterblichkeitsbatzen – Premierenkritik

Sebastian Nitsch 01 – Foto © Juliane FlötingBeste Blicke auf das beste Leben, das wir haben

BERLIN (gc) – Sebastian Nitsch ist 34 Jahre alt und lebt in Berlin. Höchste Zeit für einen aufstrebenden Künstler, die Premiere des Soloprogramms „Unsterblichkeitsbatzen“ zu feiern. Abergläubisch ist er offenbar nicht, denn ausgerechnet am Freitag, den 13. April, präsentiert er seinen Abend im ausverkauften Zebrano-Theater in Friedrichshain.

Nitsch ist Profi darin, unangenehme Tätigkeiten aufzuschieben. Offen geht er mit seinem Leiden um und bekennt seine Abneigung gegen die Wörter „jetzt“ und „sofort“. „Jetzt und Sofort wollen heiraten. Dann heißen sie Jetzt-Sofort. Und um wie viel schöner klingt das Wort ‚spääääter‘!“ Damit ist klar: Ein Wortspieler macht sich Gedanken – und zwar sehr geschickt.
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